Zwischen 492 - 634 m Meereshöhe erstreckt sich die Einwohnergemeinde Kirchberg von der Ebene am Unterlauf der Emme zum Hügel- und Bergland des Emmentals. Die Dorfschaft Bütikofen im Nordosten und das Gebiet Ey, Wangelen, Düttisberg im Südosten markieren diesen Übergang. Das eigentliche Dorf liegt am rechten Emmeufer und macht so der Bezeichnung „Kirchberg an der Emme“ alle Ehre.

Kirchberg erhielt seinen Namen von der auf dem Felshügel stehenden, weit herum sichtbaren Kirche. Der erste Kirchenbau geht auf das 7./8. Jahrhundert zurück. Die heutige Kirche stammt aus dem Jahre 1506 und ziert auch das Gemeindewappen.

Die Ortsbezeichnung Kirchberg taucht erstmals in einer Urkunde im Jahre 994 auf. Der Besitz wurde in diesem Jahr dem Kloster Selz im Elsass verschenkt. 1481 erwarb Bern vom zerfallenen Kloster den Grundbesitz Kirchberg. Damit gehörte unser Dorf endgültig zu Bern. In der Zeit der napoleonischen Besetzung verteilte die Gemeinde ihren Grundbesitz an die Rechtsamebesitzer (Burger). 1867 löste sich die Burgergemeinde auf.

Als Teil der „Aargäustrasse“ und militärischen „Heerstrasse“ hatte der Emmeübergang im Dorfkern schon in früheren Zeiten grosse Bedeutung. 1640 wurde der bestehende Fussgängersteg durch eine hölzerne Fahrbrücke ohne Dach ersetzt, welche zwei Jahrhunderte Bestand hatte und rund 40 grösseren Hochwassern trotzen musste. 1834 übernahm der Staat Bern den Brückenunterhalt. 1865 wurde eine eiserne Brücke erstellt, welche 1909 durch eine weitere Eisenkonstruktion abgelöst wurde. 1962/63 erfolgte der Bau der heutigen Betonbrücke.

Innovative und umsichtige Kaufleute betrieben im 18. Jahrhundert erste Fabriken zur Herstellung verschiedener Produkte, die weltweit exportiert wurden und den Anfang einer nachhaltigen gewerblich-industriellen Entwicklung bildeten.

Seit anfangs des 20. Jahrhunderts hat sich die Einwohnerzahl der Gemeinde mehr als verdreifacht. Neben konventionellen Bauten sind in neuerer Zeit auch moderne Wohn-, Siedlungs- und Gewerbebauten entstanden. Rund die Hälfte der Gemeindefläche dient nach wie vor der landwirtschaftlichen Produktion.

Die detaillierte Ortsgeschichte ist im Jubiläumsbuch zum 1000-Jahrjubiläum 1994 nachzulesen. Das Werk kann bei der Gemeindeschreiberei bezogen werden.

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